Tipps für den Restaurator einer BK

Hier werde ich verschiede Sachen erklären die dem Restaurator unterstützen sollen. Dies wird in loser Folge geschehen und alle Themen betreffen die meiner Meinung nach wissenswert sind.

letztes Update. 9.01.2024

Kabel zum Rücklicht verlegen: Das Kabel muß so lang sein das es beim hochklappen des Schutzblechs nicht beschädigt wird.

Getriebeabschlussklappe: Zwischen Getriebeabschlussklappe und Getriebegehäuse sind

2. Papierdichtungen zu verbauen! Eine unter und eine über der Zwischenplatte. Die Zwischenplatte ist obwohl heute oft aus Dichtungspapier gefertigt keine Dichtung! Sie hat im Origial eine ober und eine Unterseite!

Hier die richtig Reihenfolge der Dichtungen und Zwischenplatte.

An den Getriebeabschlusskappen ist eine Entlüftungsbohrung angebracht. Diese muß frei sein.

Ganganzeiger:

Hier ein Vorschlag zur Reparatur des Ganganzeiger, der öfters mal durchgeschliffen ist. Zuerst etwas nachschleifen.

Dann ein Stück Messingdraht einlegen und verlöten.

kürzen , fertig.

Ölverluste an der BK:

Getriebe: Hier sind in erster Linie die Bleistopfen an der Zwischenplatte sowie die Wellendurchführungen zu nennen. Die Bleistopfen sind Linsenförmig gewölbt und werden nach dem Einsetzen durch leichte Schläge mit dem Hammer in die entsprechene Bohrung eingepresst und dichten dadurch die Bohrung ab. Funktioniert mit neuen Stopfen recht gut, allerdings sind diese nur selten verfügbar- Hier hat sich „Dirko grau“ eine elastische Dichtmasse sehr gut bewährt.

Außerdem bestreiche ich auch alle Papierdichtung beidseitig dünn!!! mit „Dirko“ grau. Beim WD( Wellendichtring) ist die Sache klar, er sollte im Falle eines Ölverlusts erneuert werden. Bleibt die Duchführung der Schaltgabelwelle. Hier ist es schwierig, da die Welle sich beim Schalten doch etwas bewegt und sich außerdem an einer ungünstigen Stelle zum Abdichten befindet. Vorerst verwende ich ebenfalls „Dirko“ bin aber an einer anderen Lösung dran da es dort trotzdem immer wieder zu Undichtigkeiten kommt.

Die Durchführung am Ganganzeiger kann für einen Wellendichtring umgearbeitet werden. Dies setzt allerdings ein Zerlegen des Getriebes voraus. In diesem Zusammenhang sollten dann auch die Kickstarterwelle und die Schaltwelle hinten mit WD versehen werden. Diese Wellen kann man auch auf herkömmliche Weise durch flache Gummischeiben abdichten, allerdings wird das nicht 100 % dicht. Außerdem muß in diesem Fall der Innendurchmesser der Scheiben exakt dem Durchmesser der Welle entsprechen und der Außendurchmesser straff in die dazugehörige Scheibe passen. 

Rückseite des Getriebes:                 Hier sind es die Kupplungsbetätigung,( blau) die Verzahnung des inneren Mitnehmers (ohne Pfeil) sowie die Schaltwelle (gelb) welche undicht werden können. Die Schalt und Kickstarterwelle können für WD umgearbeitet werden. (rot)

An den Stellen mit gelben Pfeilen verwende ich „Dirko“, bei den roten Pfeilen WD bzw. Gummischeiben. Die Kupplungsbetätigung ist leider nur schwer abzudichten. Hier entsteht die Undichtigkeit durch das ungleichmäßige ausarbeiten der Bohrung durch den Druckstift. Wenn man die Möglichkeit hat hilft vielleicht ein ausdrehen und ausbuchsen der Bohrung. Die Rückseite dieses Kupplungsdrucklagergehäuses hat entweder eine Blechkappe oder einen Seegerring welche das Drucklager hält. Dieser ist der Blechkappe vorzuziehen. Es kommt durch die Blechkappe zu einem Ölstau der zwar das Lager wunderbar schmiert aber gleichzeitig wirkt das Drucklager wie eine kleine Pumpe welches das Öl bei jeder Kupplungsbetätigung durch den Druckstift nach außen drückt. Die Blechkappe kann meines Wissens nach, ohne Probleme durch einen Seegerring ersetzt werden.

Befestigung Kreuzgelenk am Kardantriebling:

Hier mal eine schematische Darstellung, wie der Keil in Kreuzgelenkgabel und Triebling sitzen muß. Bevor die Kreuzgelenkgabel auf den Triebling aufgeschoben werden kann muß die Federscheibe, welche die Verspannung des Keils sicherstellt, montiert werden. Erst dann kann der Wellendichtringdeckel sowie die Gabel des Kreuzgelenks aufgeschoben und mit dem Keil befestigt werden.

Hier noch die Montagereihenfolge der Komponenten für den Triebling.           1. Lageraußenring mit den Lagerwalzen ( hier nur eine symbolisch dargestellt). 2. Distanzhülse 3. zweigeteilter Ring dieser wird gehalten durch 4. Distanzring 5. Lager QB 20 6. Federscheibe 7. Wellendichtringdeckel ( im Bild nicht dargestellt !!!) 8. Kreuzgelenkgabel unten der Triebling,(auf diesem Bild einer mit verschlissenen Lager)

wird fortgesetzt